White Star Liner

Im Frühjahr 1912 sticht das zu dieser Zeit größte Schiff unter der Flagge der White Star Line erstmals in See. Was anfangs als ein Erfolg menschlicher Technik gefeiert wurde, verwandelte sich innerhalb kurzer Zeit zu einer Tragödie ungeahnten Ausmaßes. Die Jungfernfahrt des „unsinkbaren“ Dampfers endete am Grund des Atlantiks und riss unzählige Menschenleben mit in seine dunklen Tiefen. Bis heute geben die misteriösen Umstände des Untergangs Rätsel auf und rücken immer wieder ins Interesse verschiedenster Beobachter.

Dem Stück „White Star Liner“ liegt diese schon auf verschiedenste Weise verarbeitete Geschichte zugrunde. Der Eingangsteil im schreitenden Majestoso beschreibt die Faszination und Sprachlosikeit angesichts der Ausmaße des Schiffes, das sich bildlich vor einem erhebt. Im beschwingteren Allegroteil werden Eindrücke der fortdauernden Reise und das pulsierende Leben an Deck charakterisiert. Dem gegenüber steht die Betrachtung des Metalriesen, als winziger heller Punkt in den Weiten des friedlichen, nächtlichen Ozeans. Dieser Friede währt jedoch nicht lange. Die Ruhe wird schon bald von Hysterie, Todesangst und Tragik ersetzt. Langsam senkt sich der Bug und das Schiff tritt seine Reise Richtung Meeresgrund an, um dort für immer zu bleiben.