Theodor Doehler – Ein Marsch für jede Gelegenheit
Carl Michael Ziehrer – Wenn man Geld hat, ist man fein!
Carl Michael Ziehrer – Kroenungsmarsch
Johann Baptist Strauss wurde am 25. Oktober 1825 als Sohn des Hofballmusikdirektors Johann Strauß geboren.
Nach dem Besuch des Schotten-Gymnasiums (1837–1841) studierte Johann an der kommerziellen Abteilung des Polytechnischen Instituts.
Obwohl ihm der Vater den Musikerberuf verboten hatte, wurde sein Talent von der Mutter Anna (geborene Streim) mit Nachdruck unterstützt. Nach Theorie- und Kompositionsstudien beim Kapellmeister an St. Stephan, Josef Drechsler, erwarb Strauß die „Musiklicenz“ zur Gründung eines eigenen Orchesters.
Am 15. Oktober 1844 debütierte er erfolgreich mit seiner Kapelle in Dommayers Casino in Hietzing und war bald der gefährlichste Konkurrent seines Vaters. Nach dem Tod des Vaters 1849 wurden beide Kapellen vereinigt. Trotz seiner hohen Popularität musste Strauß wegen „revolutionärer Umtriebe“ bis 1863 auf den Titel „Hofballmusikdirektor“ warten (sein Nachfolger in dieser Funktion wurde sein Bruder Eduard Strauß).
Einige groß angelegte Konzertreisen quer durch Europa ab 1856 führten zu einer „Strauß-Hysterie“, einem Phänomen, das sich bei der Amerikareise 1872 wiederholte. Strauß war 3 Mal verheiratet (Henriette Treffz, Ernestine Henriette Angelika Dittrich, Adele Strauß geborene Deutsch); mit Johannes Brahms verband ihn eine lange Freundschaft.
Unter dem Eindruck der offenbachschen Operetten im Wiener Carltheater begann Strauß mit der Komposition von Bühnenwerken (er selbst verwendete die Bezeichnung „Komische Oper“, nicht „Operette“).
Die erste Strauß-Operette kam 1871 zur Uraufführung. Mit „Die Fledermaus“ (1874) und „Der Zigeunerbaron“ (1885) erreichte das goldene Zeitalter der Operette, dessen Hauptkomponist Strauß ist, seinen Höhepunkt. Strauß baute seine Operetten über bewährten Tanzmelodien auf (Walzer, Galopp, Polka, Marsch, Csardas), doch schlechte Libretti und eine immer stärkere Konkurrenz ließen ihn oft vergeblich auf Erfolg warten.
Strauß erhob die Tanzmusik des Biedermeier zur Kunstform, nicht nur den Wiener Walzer, der durch Einleitungen und Überlänge manchmal fast untanzbar wurde, sondern auch Polka, Galopp, Quadrille und Marsch. Die rasche Verbreitung des Wiener Walzers durch Strauß führte dazu, dass bis heute Österreich mit dieser Musik identifiziert wird (der „Donauwalzer“, 1867, gilt als heimliche Hymne Österreichs).
Johann Strauss (Sohn) wurde im Laufe seiner Karriere vielfach durch Ordensverleihungen und andere Auszeichnungen geehrt. Am 22. Mai 1899 dirigierte er zum letzten Mal in der Wiener Hofoper die Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus“. Er starb am 3. Juni 1899und wurde am Zentralfriedhof nahe Schubert und Brahms beigesetzt.
Johann Strauß Sohn – Es war so wunderschön
OrchestralArt Music Publications
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