Theodor Doehler – Ein Marsch für jede Gelegenheit
Carl Michael Ziehrer – Wenn man Geld hat, ist man fein!
Carl Michael Ziehrer – Kroenungsmarsch
Der später unter dem Namen Edmund Eysler berühmt gewordene Komponist wurde am 12. März 1874 im damaligen Wiener Vorort Hernals geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt er seinen ersten Klavierunterricht. Nach einer wechselhaften Schulausbildung entschied er sich gegen den ursprünglich geplanten Ingenieurberuf seiner Eltern und besuchte ab 1890 das Wiener Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde. Dort studierte er bis 1892 Klavier (bei Anton Door), Harmonielehre und Kontrapunkt (bei Robert Fuchs) und bis 1895 Komposition (bei Johann Nepomuk und Robert Fuchs).
Nach dem Studium arbeitete Eysler als Klavierlehrer. Später wurde er Korrepetitor und Hauskomponist in Gabor Steiners Venedig in Wien bzw. Danzers Orpheum und versuchte sich u.a. mit dem Ballett „Schlaraffenland“ an ernster Musik, das trotz des Interesses Josef Hassreiters an der Wiener Hofoper ebenso wenig zur Aufführung kam wie die Oper „Der Hexenspiegel“. Deren Librettist Igna(t)z Schnitzer gewann den renommierten Verleger Josef Weinberger für das Werk. Auf seinen Rat hin arbeitete Eysler die Oper in eine Operette um, wobei er das Libretto von Moritz West (Moritz Nitzelberger) für Alexander Girardi verwendete. Die Uraufführung von „Bruder Straubinger“ am 20. Februar 1903 war sein erster großer Erfolg, und das darin enthaltene Lied „Küssen ist keine Sünd‘“ erfreut sich bis heute großer Beliebtheit und wird vielfach gespielt und gesungen.
Nach diesem Durchbruch folgten sehr schaffensreiche Jahre, denn Eysler komponierte fast jährlich eine neue Operettenmusik, manchmal sogar mehrere in einem Jahr. Da die vollständige Aufzählung seiner Werke den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde, seinen hier stellvertretend nur genannt: Das „Mutterl-Lied“ aus „Die Schützenliesel“ (Uraufführung am 10. Oktober 1905 im Carl Theater), „Fein, fein schmeckt uns der Wein“ aus „Der lachende Ehemann“ (Uraufführung am 19. März 1913 im Bürgertheater) oder das „Hutschenlied“ aus „Hanni geht tanzen!“ (Uraufführung am 25. Oktober 1915 im Apollotheater).
Die als sein „Meisterwerk“ geltende Operette „Die gold‘ne Meisterin“ wurde am 20. September 1927 im Theater an der Wien uraufgeführt und enthusiastisch gefeiert. Doch diese Zeit der Triumphe wurde jäh unterbrochen, denn während der Zeit des Nationalsozialismus erfolgte ein Verbot von Eyslers Werken aufgrund seiner jüdischen Abstammung, er selbst überlebte diese Zeit versteckt in Wien. In der Nachkriegszeit war Eysler jedoch noch der eine oder andere musikalische Triumph beschieden.
Er starb – vielfach ausgezeichnet – am 4. Oktober 1949 in Wien und fand am Zentralfriedhof in einem Ehrengrab der Stadt seine letzte Ruhestätte.
Edmund Eysler – Friedensklänge
OrchestralArt Music Publications
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